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Wo kann man sich den Bauch pinseln lassen?
In: P.M. Fragen & Antworten
11/2008, S. 28 » Die
Kunst des Bauchpinselns Ulrike
Burgwinkel in: Scala, WDR 5, 5. August 2008 »
Herumschleimen auf Knopfdruck Jens
P. Rosbach in: Campus und Karriere, Deutschlandfunk, 20. Juni 2008
» Bauchpinseleien
Eva Kalwa in: Der Tagesspiegel/Ticket,
12. Juni 2008 » Jellibelly
Bauchpinselmaschinenservice In:
Kultu(k)r 12/07 » Wonne
für runde Festtags-Bäuche In:
Ibbenbürener Volkszeitung, 14. Dezember 2007 »
Heute schon gebauchpinselt worden?
In: Ibbenbürener Volkszeitung,
08. September 2007 » Bauchpinsel-Automat
im Kunsthaus "tut uns allen gut" In:
Westfälische Nachrichten, 10. September 2007 »
Die Bauchpinselmaschine Jessica
Merten in: WDR regional, September 2007 »
Eine Einladung In:
Münstersche Zeitung, 04. September 2007 »
Bauchpinselei für das Wohlgefühl
an der Kunst In: Westfälische
Nachrichten, 04. September 2007 »
Heute schon gebauchpinselt? In:
Ibbenbürener Volkszeitung, 05. September 2007 »
Einmal bauchpinseln, bitte! In:
Münstersche Zeitung, 04. September 2007 »
Achtung, die Bauchpinsler sind unterwegs!
In: Ibbenbürener Anzeiger,
15. August 2007 » Künstler
im Kreis unterwegs In:
Münstersche Zeitung, 13. August 2007 »
Die Bauchpinselmaschine geht auf Reisen
In: Münstersche Zeitung,
11. August 2007 » Die
Bauchpinsler kommen In:
Münstersche Volkszeitung, 11. August 2007 »
Kitzlige Vorfreude In:
Ibbenbürener Rundschau, 20. Februar 2007 »
Geheimnis der "Bauchpinselmaschine"
In: Münstersche Zeitung, 16.
Februar 2007 »
Künstlerisches Kleeblatt weckt
Neugier. 20. Februar
2007 »
Launisches Zeitdokument: Käthe
Wenzel und Lisa Glauer kitzeln Spontanes hervor. 20.
Februar 2007 »
Achim Giersberg: Vielversprechend:
Neue Kunst für Gravenhorst. 20.
Februar 2007 DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst: »
Die Jury zur Auswahl des Projekts
"Jellibelly-Bauchpinselmaschinenservice". ____________________________________________________________________________________________
In: P.M. Fragen & Antworten
11/2008, S. 28
Wo kann man sich den Bauch pinseln lassen?
Zwei Künstlerinnen aus Berlin haben eine lustige
Maschine erfunden. Bauchpinseleien
sind Streicheleinheiten, die vor allem in der Arbeitswelt großzügig
zum Einsatz kommen. Dabei werden aber in der Regel ausgerechnet jene Personen
gebauchpinselt, die Komplimente und Streicheleinheiten gar nicht brauchen - die
Chefs und Vorgesetzten. Da es auf Dauer schlecht für's Selbstbewusstsein
ist, immer nur fremde Bäuche zu pinseln, haben zwei Künstlerinnen ein
tolles Gerät entwickelt: Jellibelly - die elektrisch betriebene Bauchpinselmaschine.
Das Ding ist handtaschengroß, knallrot und hat vorne ein loch, aus dem ein
Pinsel ragt. Dieser fängt auf Knopfdruck an zu rotieren und hin- und herzuschwingen,
sodass eine "gleichbleibend hohe Bauchpinselqualität" ermöglicht
wird. Mit diesem originellen Maschinchen bieten die Performance-künstlerinnen
Käthe Wenzel und Lisa Glauer in Deutschlands Fußgängerzonen überraschten
Passanten ihren Service an. Allerdings: Die Scheu, sich in aller Öffentlichkeit
den Bauch pinseln zu lassen, ist groß - aber darauf kommt es auch nicht
unbedingt an, denn den Künstlerinnen geht es um mehr als um eine witzige
Idee. Sie wollen die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen. Tatsächlich
komen bei den Kunstaktionen spontan viele Gespräche zustande, die eine Menge
Interessantes über den Bauchpinselindey unserer Gesellschaft aussagen. Vorläufiges
Fazit: Gepinselt wird quer durch alle Schichten, und je prekärer es in der
Arbeitswelt zugeht, desto kräftiger die Pinselstriche.
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Ulrike Burgwinkel in: Scala, WDR 5, 5. August 2008
Die Kunst des Bauchpinselns
zum
Interview hier klicken ____________________________________________________________________________________________ Jens
P. Rosbach in: Campus und Karriere, Deutschlandfunk, 20.06.2008
Herumschleimen auf Knopfdruck: Berliner
Künstlerinnen stellen Bauchpinselmaschine für den Arbeitsplatz vor
Das Bauchpinseln,
sprich die ziel- und zweckgerichtete Fabrikation von Komplimenten, ist mancherorts
für die Karriere wichtiger als ein Studienabschluss. Wer sich auf die hohe Kunst
der Pinselei nicht so gut versteht, findet Unterstützung in der Bauchpinselmaschine
des Berliner Künstlerinnen-Duos Jellibelly. Berlin Alexanderplatz, am Fuße des
Fernsehturms. Käthe Wenzel holt ein silbernes, nierenförmiges Gerät aus ihrer
Tasche. Ein Gerät mit einem Loch, aus dem ein Pinsel ragt. Die 35-Jährige drückt
einen Knopf, der Haarstängel vibriert. Wenzel rückt nun mit dem Elektro-Apparat
Passanten zu Leibe. Buchstäblich. Deutschland ist ja auf dem Weg in die Servicegesellschaft.
Und das ist der ultimative Service: Bauchpinseln. Glauer:
Sind Sie diese Woche schon gebauchpinselt worden? Passantin:
Nein! Die
Objektkünstlerin klärt die verwunderte Frau auf: Die Kuschel-Installation solle
Berufstätige inspirieren, über ihre Erfahrungen mit Komplimenten zu berichten.
Passantin Jenny Michawea nickt: Ich kenn mich aus, sagt sie sofort, ich bin nämlich
Personalrätin. Passantin:
Die Kollegen sind überall unzufrieden, weil die Chefs nicht genug loben. Die lassen
nur ihren Frust ab, weil sie selber gefrustet sind und jeder ist unzufrieden.
Wenzel:
Aber dass alle Leute unzufrieden sind, hat das mit den Einsparungen, mit den Umstrukturierungen
am Arbeitsmarkt zu tun? Passantin:
Ich denke mir, das ist ein gesellschaftliches Problem, was gerade hier so abgeht.
Die Alten werden rausgedrängt, die will man nicht, man muss - wenn man alt ist
- aber länger arbeiten. Und die Jungen kriegen keine Arbeit und sind neidisch.
Und man wird nicht gelobt von den Chefs, es gibt keinen Zusammenhalt, eigentlich
nicht miteinander - gegeneinander. Der
Pinsel-Vibrator stimuliert die Passanten: Schüler berichten, dass sie bei Lehrern
"herumschleimen", um gute Noten zu bekommen. Eine Frau erzählt, sie habe ihrer
Tochter aus Spaß geraten, mit ihrem Chef ins Bett zu gehen - das fördere die Karriere.
Auch Maschinenerfinderin Käthe Wenzel muss manchmal Süßholz raspeln. Die studierte
Kunsthistorikerin verdient nämlich ihr Geld mit Dozentenjobs an Hochschulen. Und
Unis lassen sich offenbar ebenfalls gerne bauchpinseln. Wenzel:
Ich bewerbe mich um einen Lehrauftrag und dann sage ich denen natürlich, was an
ihrer Uni so toll ist, was daran so speziell ist. Meinetwegen, das ist eine Privat-Uni
in Deutschland, davon gibt's nicht viele. Und das sind die einzigen, die sich
trauen würden, diesen experimentellen Kurs, den ich ihnen anbieten würde, zu machen.
Keine staatliche Uni würde das machen. Die sind viel zu verkrustet. Ich brauche
ein junges, innovatives Unternehmen wie euch. Und mit euch kann absolut so etwas
Modernes, Experimentelles machen. Die
meisten Passanten kommen ins Erzählen, wollen sich aber nicht bepinseln lassen.
Einige gehen aber zumindest mit ihren Händen auf Tuchfühlung. Das kitzelt! Künstlerin
Wenzel fragt auch bei Politikern an, ob sie über Verbalstreicheleien in ihrem
Berufsalltag berichten wollen. Wenzel:
Ein konservativer Bundestags-Abgeordneter war neulich ganz irritiert von der haarigen
Kunst. Konservativer Abgeordneter, da hat der Referent noch mal angerufen. Und
ich hab sehr viel über den kunsttheoretischen Hintergrund erzählt, bis ich verstanden
habe, dass die Besorgnis gar nicht darum ging, ob das jetzt künstlerisch fundiert
ist oder nicht, sondern es ging darum, ob der Abgeordnete jetzt seinen Bauch entblößen
soll oder nicht. Und da habe ich gesagt: Keine Sorge, muss keiner. Kann - muss
nicht. Lisa
Glauer ist mit von der Pinsel-Partie. Die ausgebildete Malerin hat zusammen mit
Käthe Wenzel den "Jellibelly- Bauchpinselmaschinen-Service" gegründet. Die Aktionskünstlerinnen
filmen ihre Begegnungen, laden die Videos bei YouTube hoch und zeigen sie in einer
Ausstellung. Für ihr nächstes Karriere-Projekt basteln sie Knöpfe mit angeklebten
Haaren. Und zwar spielt es darauf an, dass Untersuchungen zeigen, dass Frauen
im Prinzip nicht männlich genug auftreten, wenn sie um ihr Gehalt verhandeln.
Und wir haben uns gedacht, dass wir anhand dieser Haarknöpfe Brusthaare simulieren,
so ein bisschen Testosteronausdruck, Männlichkeit. Wenzel:
Also der Vorteil gegenüber natürlich gewachsener Brustbehaarung ist, dass man
das dann wieder abnehmen kann. Das
Berliner Künstler-Duo fühlt sich von der zumeist positiven Reaktion der Passanten
- natürlich - gebauchpinselt. Auch wenn einige die Streichelmaschine nicht mit
Arbeitsplatz, sondern eher mit Schlafzimmer in Verbindung bringen. Passantin:
Das kitzelt! Na ja, dann macht mal weiter mit euerm Sex!
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Eva Kalwa in:
Der Tagesspiegel/Ticket, 12. Juni 2008 Bauchpinseleien Mit
leichtem Kitzel dreht sich der Friseurpinsel schnell und sanft über den nackten
Bauch. Der kühle Luftzug, den der Autoventilator im Maschineninneren hervorruft,
ist besonders angenehm bei dem heißen Wetter: Einmal so richtig gebauchpinselt
werden, das ist schön! Das haben die Künstlerinnen Käthe Wenzel und Lisa Glauer
oft gehört, als sie Arbeitnehmer und Chefs zu ihren Schmeichel-Techniken im Umgang
miteinander befragt und dabei mit einer tragbaren Bauchpinselmaschine verwöhnt
haben. Die dabei entstandenen Videos geben einen amüsant-bedenklichen Einblick
in die herrschenden Hofierungspraktiken auf dem Arbeitsmarkt. Die Filme sind nun
im Projektraum artTransponder anzusehen, genauso wie der noch kastenförmige Prototyp
des Schmeichel-Helferleins. Für den mietfreien Ausleihservice Jellibelly stehen
- bunt und sexy - neue Formen des tragbaren Servicegerätes zur Verfügung. uch
eine münzbetriebene Standversion ist im Einsatz,und wer möchte, kann sich mit
Hilfe eines Projektors bei ihrer Benutzung selbst beobachten: ein lustiger, aber
nicht immer schmeichelhafter Anblick. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________
In: Kultu(k)r 12/07 JelliBelly-Bauchpinselmaschinen-Service In
diesem witzigen, aber auch gesellschaftskritischen Projekt geht es um eine Kulturtechnik,
die als Wort zwar vom "Aussterben" bedroht ist, aber in Zeiten von sogenannten
prekären Arbeitsverhältnissen, von erhöhtem Druck auf dem Arbeitsmarkt eine zunehmende
Rolle spielt. freiwillige Testpersonen unterschiedlicher Herkunft, sozialer Stellungen
und Funktionen unterzogen sich im Sommer einer ironisch-witzigen Behandlung mit
der Bauchpinselmaschine und ließen sich Stimmungs- und Meinungsbilder "herauskitzeln".
Die ausgestellte Videoinstallation zeigt eine Sammlung als launisches Zeitdokument
über den alltag inder Provinz.
Lassen auch Sie sich bauchpinseln! Die
stationäre Bauchpinselmaschine mit Münzeinwurf erzeugt Wohlbefinden und Selbstwertgefühl.
Sie ist ab sofort im Einsatz. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ Elvira
Meisel-Kämper in:
Ibbenbürener Volkszeitung, 14. Dezember 2007
Wonne für runde Festtags-Bäuche Endlich
ist der "JelliBelly-Bauchpinselmaschinen-Service" der Künstlerinen Käthe
Wenzel und Lisa Glauer wieder da angekommen, wo die Idee ihren Ausgang nahm. Im
Kunshaus Kloster Gravenhorst entstand diese "Bauchpinsel-Maschine" in der Stipendiumsreihe
KunstKommunikation 2007.Mit den Künstlerinnen und einem Team reiste das Gerät
durch den Kreis Steinfurt und bis nach Münster. Jeder, der wollte, konnte sich
bauchpinseln lassen. Die durchweg positiven reaktionen und Kommentare wurden mit
der Kamera in Ton und Bild aufgezeichnet.
Eine kleine Ausstellung in
den Gravenhorster Atelierräumen ist krönender Abschluss der Reise und des Projekts.
Die Künstlerinnen stellen sämtliche Prototypen des Geräts aus, das sie mit simplen
Mitteln bis zur möglichen serienreife entwickelt haben. Anfangs war es eine einfache
Holzkiste. Später gossen sie das Endmodell in Gips und ließen es in Plastik nachformen.
Für jede Bauchform entwickelten sie eine Maschine. Für den Waschbrettbauch brauchte
das Gerät längst nicht so eingedellt zu sein wie für den runden Wohlstandsbauch.
Umfragen über die Härte des Pinsels oder die bevorzugte Farbe der Maschinen
werteten sie in Skalen aus: 56,8% der Befragten sprachen sich für Rot aus, 13,5%
für Blau. Bauchpinslen lassen kann man sich in der Schau natürlich auch. der Region.
zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ In:
Ibbenbürener Volkszeitung, 08. September 2007 Heute
schon gebauchpinselt worden? Vom
Bauchpinseln versteht das Team etwas, das gestern Morgen mit der "Bauchpinselmaschine"
auf dem Wochenmarkt in Ibbenbüren unterwegs war. "Künstler müssen ständig bauchpinseln,"
sagen die Berliner Künstlerinnen Käthe Wenzel und Lisa Glauer, die die Idee für
ihre Maschine hatten und diese auch konstruierten. "Jellibelly" heißt das rote
Gerät mit dem auf Knopfdruck rotierenden Rasierpinsel, das die beiden Frauen entwickelten,
die ein Jahr Stipendiatinnen des Kresi-Stipendiums KunstKommunikation im DA Kunsthaus
Kloster Gravenhorst sind. Und Jellibelly weckt Emotionen. Freundliche zumeist,
denn die Menschen, die gestern von dem Bauchpinsel-Team angesprochen wurden, reagierten
zunächst amüsiert, manche ein wenig verunsichert, als vermuteten sie die "versteckte
Kamera" hinter der nächsten Ecke.
Gerade in Zeiten angespannter Wirtschaftslage
und vor allem Menschen in rekären Arbeitssituationen oder auch Freiberufler wie
zum Beispiel Künstler müssten ständig andere bauchpinseln um etwas zu erreichen,
erläuterten Wenzel und Glauer ihre Idee. Der ständige Kampf ums Fortkommen habe
Wenzel irgendwann erschöpft und scherzhaft sagen lassen: "Ich will eine Maschine
fürs bauchpinseln!" Die Idee gefiel Glauer spontan: "Das machen wir!" Und die
beiden suchten sich für die öffentliche Präsentation ihres Prototyps sachkundige
Verstärkung. Die Ein-Euro-Jobber Klaus Steltenkamp und Christine Oehler vervollständigen
das Bauchpinsel-Team und hatten offensichtlich Freude an dem nicht ganz alltäglichen
Job.
"Ich bin Kaufmann"," so Steltenkamp. So eine künstlerische Peformance
sei für ihn einmal etwas ganz anderes. "Das macht mir riesig Spaß." Das Ganze
sei aber "nicht nur Jux und Dollerei," stellte das Team klar. Und bei den Kurzinteviews,
die das Projektteam mit den Passanten führte, wurden auch der gesellschaftskritische
Ansatz, der kommunikative Aspekt und auch der reflexive Charakter der Aktion erkennbar.
Bauchpinseln sei ja nicht nur etwas Negatives, erläutert Gerd Andersen, Leiterin
des DA Kunsthauses Kloster Gravenhorst. Die meisten jungen Leute sähen das Wort
nur negativ, aber für ältere Menschen, die das Wort noch aus dem Plattdutschen
kennen, sei es durchaus ambivalent, habe auch eine positive Seite. Jemanden bauchpinseln
bedeute, jemandem Wichtigkeit zusprechen, ihm mitzuteilen: Du bist für mich jetzt
von Bedeutung.
Wann wurden Sie das letzte Mal gebauchpinselt? Wann haben
Sie jemanden gebauchpinselt, wie und warum? Kennen Sie überhaupt das Wort? Was
bedeutet es für Sie? Hätten Sie gern so eine Maschine? - diese und ähnliche Fragen
beantworteten passanten gestern auf dem Markt den Künstlerinnen und Mitarbeitern.
"Ja, für meinen Chef," lautete eine häufige Antwort. Womit die meisten den Künstlerinnen
darin recht gaben, dass es heute immer wichtiger geworden sei, andere zu bauchpinseln,
wenn man etwas erreichen will. "Das ist eine Technik, die alle Menschen anwende,
das hat mit Hierarchie zu tun," so Wenzel. Dabei werde Arbeit mit Emotionen vermischt.
Interessant sei auch die Frage, wie weit das bauchpinseln normale Freundlichkeit
sei und wo die Prostitution beginne, so Gerd Andersen. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ In:
Westfälische Nachrichten, 10. September 2007 Bauchpinsel-Automat
im Kunsthaus "tut uns allen gut" Eine
stationäre "Bauchpinselmaschine", gebaut von den beiden Künstlerinnen Käthe Wenzel
und Lisa Glauer, steht seit Sonntag im Foyer des Kunsthauses Kloster Gravenhorst.
Kunsthaus-Leiterin Gerd Andersen ließ es sich nach der offiziellen Enthüllung
der Maschine nicht nehmen, das bauchpinsel-Gefühl am eigenen leib zu erleben:
"Das tut uns allen gut." Ganz ohne "Bauchpinselei", so freute sie sich, sei es
dem Kunsthaus gelunegn, ein überregionales Profil in der Kunstszene zu entwickeln.
So sei es jetzt gelungen, mit dem Konzept für die Projektstipendien kunstKommunikation
als eines von lediglich 22 bundesweit ausgewählten innovativen Kunstprojekten
zur Kunstmesse Ruhr "kunstquadrate" vom 2. bis 4. November in die Zeche Zollverein
eingeladen zu werden. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ Jessica
Merten in: WDR regional, September 2007 Die
Bauchpinselmaschine Wer bauchpinselt,
der schmeichelt jemand anderem, oftmals, um etwas zu erreichen. Aber niemand redet
offen über diese zielorientierte Schmeichelkunst. Das muss sich ändern,
finden die Berliner Künstlerinnen Lisa Glauer und Käthe Wenzel. zum
Clip hier klicken zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ In:
Westfälische Nachrichten, 04. September 2007 Eine
Einladung Eine Einladung zur
"contemporary art ruhr" in Essen am 3./4. November hat dem Kunsthaus Kloster Gravenhorst
das Projektstipendium KunstKommunikation eingebracht. Eines der Projekte ist die
stationäre "JelliBelly Bauchpinselmaschine" der Künstlerinnen Käthe Wenzel und
Lisa Glauer, die hier mit Kunst- hausleiterin gerd Andersen und dem stellvertretenden
Landrat Bernhard Hembrock zu sehen sind. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ In:
Münstersche Zeitung, 04. September 2007 Bauchpinselei
für das Wohlgefühl an der KunstWurden
Sie heute schon gebauchpinselt? Oder müssen Sie selbst bei anderen für Wohlbefinden
sorgen, damit Sie endlich einen Job oder motivierte Mitarbeiter bekommen? Dann
könnte für Sie JelliBelly, die Bauchpinselmaschine, hilfreich sein. Es gibt sie
im DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst. Die alten Klostermauern, die mittlerweile
dem Kreis Steinfurt gehören, beherbergen heute Gegenwartskunst. Dabei werden Bilder
oder Skulpturen nicht nur ausgestellt, sondern es wird besonderer Wert darauf
gelegt, dass die Kunst Beziehung aufnimmt zum Ort und zu den Menschen. Kunsthaus
DA - das steht für "Denken", sich auseinandersetzen und "Atelier" bedeutet Kunst
herzustellen und damit zu experimentieren. Vier Stipendien werden vom DA jedes
jahr an Künstlerinnen und Künstler vergeben. Die Vorgabe: kunst als kommunikation.
Im Rahmen eines solchen Stipendiums
entwickelten die Künstlerinnen Käthe Wenzel und Lisa Glauer ihre Bauchpinselmaschine.
Einerseits reflektieren die beiden Berliner Künstlerinnen mit dem Bauchpinsel
ihre eigene Situation auf dem freien Kunstmarkt, wo sie Entscheidungsträger der
Kunstszene für sich gewinnen müssen. "Wir kamen in tiefsinnige Gespräche, auch
über uns selbst als Ausstellungsmacher hier im Kunstbetrieb," so Gerd Andersen,
die Leiterin ds Kunsthauses DA, die für das Kloster Gravenhorst dieses kommunikative
Kunstkonzept entwickelte. Mit dem Bauchpinsel gingen die Künstlerinnen auch auf
die Straße in Ibbenbüren und Hörstel, traten in Kontakt mit den Menschen dort
und boten ihnen an, sich mal so richtig bauchpinseln zu lassen. Die Menschen reagierten
wohlwollend und erstaunt. Bei jedem Kunstprojekt werdn Menschen aus der Region
mit aktiv. Im Falle des Bauchpinsels waren das Ein-Euro-Jobber, die auf diese
Weise eine Ausbildung in Videoschnitt und Websitegestaltung machten. Bei anderen
Kunstprojekten wurden Schüler mit einbezogen. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ In:
Ibbenbürener Volkszeitung, 05. September 2007 Heute
schon gebauchpinselt? "Wann
wurden Sie das letzte Mal gebauchpinselt?" Wer diese Frage hört und dabei einen
roten Kasten mit Rasierpinsel sieht, kann sicher sein: Hier ist Kunst am Werk
und gleich wird es kitzelig. Käthe Wenzel und Lisa Glauer hatten die Idee für
"Jellibelly" - die Bauchpinselmaschine im Handtaschenformat. Die Berliner Künstlerinnen
überzeugten damit die Jury im Kunsthaus Kloster Gravenhorst, erhielten ein Stipendium
und machten sich an die Arbeit. Wenzel und Glauer haben die ersten Prototypen
in ihrem Berliner Atelier gebaut, aus dem anuellen Vorläufer wurde ein voll motorisiertes
Modell.
Seit Anfang August wird nun im Kreis Steinfurt ausprobiert. Während
bei der Frage "Wann wurden Sie zuletzt gebauchpinselt?" noch schmunzelnd Schmeichelbeispiele
aus Familie und Freundeskreis genannt wurden, war es bei der umgekehrten Frage
schon schwieriger. Wer gibt schon gern aktives bauchpinseln zu? Zumindest eines
steht fest: im September wird die bauchpinselmaschine an verschiedenen Orten im
Kresi Steinfurt zum Einsatz kommen. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ Elvira
Meisel-Kämper in:
Münstersche Zeitung, 04. September 2007 Einmal
bauchpinseln, bitte! Die Künstlerinnen
Käthe Wenzel und Lisa Glauer werden ab Mittwoch mit ihren Helfern Christine
Oehler und Klaus Steltenkamp Bäuche pinseln. Mit der "Jellibelly-Bauchpinselmaschine".
Sie werden Menschen ansprechen und sie fragen, ob sie sich bauchpinseln lassen
möchten. Dieser kommunikative Aspekt war grund genug, dass die Künstlerinnen
dafür ein Projektstipendium des Kunsthauses kloster Gravenhorst in Hörstel
erhalten haben. "Das Wort Bauchpinseln
steht auf der Liste der bedrohten Wörter," sagen die Künstlerinen.
"Leute unter 30 Jahren kennen diese Wort nicht mehr." was früher
bauchpinseln genannt wurde, heißt heute einschmeicheln oder - negativ formuliert
- "einschleimen". Während er Aktion wird der Proband in Bild und
Ton aufgezeichnet. Zusätzlich wird er in einem Fragebogen befragt nach Aussehen
und Qualität des Geräts, welches die Künstlerinnen eigens dafür
mit simplen Mitteln entwarfen. Die Ergebnisse fließen in eine Webseite ein,
die als virtuell nutzbares Gesamtkunstwerk zusammengestellt wird. Die Bauchgefühle
(Belly = Bauch) sind mehr als ein Stimmungsbarometer der Region. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ In:
Ibbenbürene Anzeiger, 15. August 2007 Achtung,
die Bauchpinseler sind unterwegs! Haben
sie heute schon jemanden gebauchpinselt, oder sind Sie gebauchpinselt worden?
Und was haben Sie dabei empfunden? Dieser eher symbolisch gemeinte Vorgang aus
der Liste der aussterbenden Wörter soll demnächst ganz konkrete form
annehmen. Die Künstlerinnen Lisa Glaer und Käthe Wenzel haben sich als
Stipendiatinnen des Kunsthauses im Kloster Gravenhorst auf ihre Weise dem Thema
genähert. Die beiden haben eine Bauchpinselmaschine konstruiert. Das etwa
handtaschengroße Gerät wurde schonmal im Atelier des Kunsthauses DA
Kloster Gravenhorst vorgeführt. Lisa
Glauer: "Die Maschine besteht aus einem Holzgehäuse. Darin ist ein Ventilator
mit Pinsel angebracht, der sich von links nach rechts und zurück bewegt.
Der Pinsel ist austauschbar für hartes oder weiches Bauchpinseln, je nach
Geschmack. Man kann diese Version herumtragen, sie ist batteriebetrieben. es wird
aber auch eine Standversion geben, die mit Stecker und Münzeinwurf funktioniert!" Bauchpinseln
gegen Geld? "Natürlich, wir nähern uns doch einer Service-Gesellschaft,"
sagt Käthe Wenzel. "Wir haben deshalb die Maschine entwickelt. Gerade,
wenn man künstlerisch arbeitet wie wir, oder nur einen Gelegenheitsjob hat,
ist man sehr stark auf Kontaktarbeit angewiesen, und Bauchpinseln ist ein Teil
davon. Unsere Maschine ermöglicht das Bauchpinseln in gleichbleibender Qualität." Natürlich
soll man das Ganze wie einen riesengroßen Spaßmit ernstem Hintergrund
begreifen, wenn die beiden Frauen mit ihrer "ironisch-witzigen Behandlung"
durch die Orte ziehen und dabei die Testpersonen zu spontanen Äußerungen
provozieren, immerhin gehen sie ihren Gegenübern doch ziemlich dich auf den
Pelz. und irgendwann beginnt auch das Nachdenken - über das Wort, den Vorgang,
negative oder angenehme Assoziationen. Für ihren ganz besonderen Service
haben sie sogar eine eigene Seite ins Internet egstellt - www.jellibelly.net -
wo man ihre Dienste bestellen kann - für den Einsatz beim Chef vielleicht,
beim künftigen Auftraggeber? Ein Probelauf vor einer Eisdiele in Hörstel,
gefilmt und technisch begleitet von den Brücken-Jobbern Christine Oehler
und Klaus Steltenkamp, verlief schonmal ganz vielversprechend. Vom
1. bis 9. September werden die jungen Frauen und die Brückenjobber als Bauchpinselteam
im kreis Steinfurt unterwegs sein. (...) Noch keine Antwort bekamen die Künstlerinnen
auf ihre Anfrage aus der Kresissparkasse in Ibbenbüren und dem klinikum.
Dort wollen sie Personal und Besuchern an den Bauch. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ Elvira
Meisel-Kämper in:
Münstersche Zeitung, 13. August 2007 Künstler
im Kreis unterwegs Der "Jellibelly-Bauchpinselmaschinen-Service"
der Künstlerinnen Käthe Wenzel und Lisa Glauer geht auf Reisen (wir
berichteten). Vom 1. bis 11. September sind die Künstlerinnen im Kreis unterwegs.
"Sie bauchpinseln Passanten, Personen aus Politik und Öffentlichkeit,
Menschen bei der Arbeit und auf Jobsuche", heißt es in der Ankündigung
der Kunstaktion, die eines der Projektstipendien "KunstKommunikation 2007"
ist. Am Samstag, 1. September wird im
Kunsthaus der Projektraum mit Videopräsentationen und Modellen der Bauchpinselmaschine
der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. am Mittwoch, 5. September, steht
das Team ab 10Uhr auf dem markt in Ibbenbüren. Zielgruppe sind Passanten,
Kunden, Marktbeschicker. Am selben Tag um 16 Uhr besucht das Team den Kreisausschuss
in Steinfurt. Am Donnerstag, 6. September, stehen sie ab 10 Uhr auf dem Markt
in Hörstel. Gebauchpinselt werden auch dort wieder Passanten, Kunden, Marktbeschicker.
Am Samstag, 8. September, stehen sie am Wewerka-Pavillon in Münster am Aasee
um Spaziergänger, Hundehalter und Kunstinteressierte anzusprechen. Am Sonntag,
21. oktober wird mit der Eröffnung der Ausstellung "Kunst in unserer
Region" die stationäre Bauchpinselmaschine im Kunsthaus eingeweiht.
Sie reagiert nur auf Münzeinwurf und arbeitet ganz ohne das Team. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________ Elvira
Meisel-Kämper in:
Münstersche Zeitung, 11. August 2007 Die
Bauchpinselmaschine geht auf Reisen Die
Realisierung des dritten projektstipendiums KunstKommunikation, welches das Kunsthaus
Kloster Gravenhorst 2007 vergibt, steht bevor. Nach der Entwicklung der Bauchpinselmaschine
"Jellibelly" durch die Künstlerinnen Käthe Wenzel und Lisa
Glauer können die Damen jetzt endlich damit auf Reisen gehen. Bauchpnselei
ist ein freundlicheres Wort für "Einschleimen", erklärte die
Kuratorin Gerd Andersen das Projekt. Jeder mache dies, umetwas zu erreichen. Die
Kuratorin, um das Projekt zu ermöglichen, die Künstlerinnen, um in der
Kunstwelt anerkannt zu werden sowie jeder Otto-Normalbürger. Manchmal überspannt
man auch den Bogen, räumten die Akteure ein. Die Bauchpinselmaschine mache
das sicht- und fühlbar, was normalerweise nur mental und sprachlich abläuft.
Als vierköpfiges "Bauchpinselmaschinen-Service-Team" gehen die
künstler damit jetzt in der Region auf Reisen. Man
könne schließlich nicht alles gleichzeitig machen. Der "Service"
wird Leuten auf der Straße angeboten, ihre Reaktionen gefilmt in ton und
Bild. Wer dann noch möchte, kann einen Fragebogen ausfüllen, der dann
ausgewertet wird. Die Erstellung einer Webseite ist das Ziel. Termine werden noch
bekannt gegeben. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________
Achim Giersberg in: Münstersche Volkszeitung,
11. August 2007 Die
Bauchpinsler kommen Sie ist
das Gegenteil zur Axt im Walde: "Wohlbefinden und Selbstwertgefühl"
soll ihre Bauchpinselma-schine erzeugen, hoffen die beiden Künstlerinnen
Käthe Wenzel und Lisa Glauer. Drei Maschinen haben die beiden Stipendiatinnen
das Kunstklosters Gravenhorst schon fertig, weitere sollen folgen, darunter auch
ein stationäres Modell mit Münzeinwurf. Die Technik ist simpel. ein
12-Volt-Ventilatormotor bewegt einen Pinsel, der in etwa einem Rasierpinsel ähnelt,
in vertikaler und horizontaler Richtung. Durch Hemd und Pul-lover spürt man
das Pinseln nicht wirklich - besser sei deshalb ein entblößter Bauch,
meint Käthe Wenzel. Aber das müsse der jeweils bauchgepinselte selbst
entscheiden. So oder so werde Distanz überwunden und eine Grenze überschritten,
aus einer anfangs eher peinlichen Situation entstünden schnell "interes-sante
Gespräche". Zusammen mit ihren
beiden HelfernChristine Oehler und Klaus Steltenkamp - "Brückenjobber",
die der Kreis für Durchführung und Aufarbeitung des Projekts zur Verfügung
stellt - haben die beiden Künstlerinnen bereits einen Probelauf vor der Eisdiele
in Hörstel absolviert, mit meist positiven Reaktionen, wie sie sa-gen. So
richtig losgehen soll es aber erst vom 1. bis 11. September. Dann wird das Quartett
Passanten auf dem Ibbenbürener Markt ebenso bauchpinseln wie Kunden der Kreissparkasse
oder die Mitglieder des Kreis-ausschusses bei ihrer nächsten Sitzung in Steinfurt.
Die Reaktionen werden mit Kamera und Mikro-fon festgehalten und später zu
einer Video-Installation verarbeitet, die im Kunstkloster zu sehen ist. "Bauchpinseln"
stehe auf der Liste der bedrohten Wörter, erklären die Künstlerinnen.
Nicht vom Aussterben bedroht sei jedoch die gemeinte Verhaltensweise: Irgendwo
zwischen "schleimen" und "für etwas werben" oder "überzeugen
wollen" stehe der Ausdruck. Jobsuche, Auftragsbeschaffung, kundenpflege:
Das seien typische Einsatzfelder. Bisher werde stets in individueller Kleinarbeit
gebauchpinselt; ihre Maschine mache das nun vollautomatisch und in gleich bleibender
Qualität, erklären die beiden augenzwinkernd. "Ein
launisches Zeitdokument über den Alltag in der Provinz," erwartet die
Jury, die das Projekt für stipen-diumswürdig hielt. Stimmungs- und Meinungsbilder
würden aus den Menschen regelrecht "herausgekitzelt". Dass dem
so ist, davon sind Künstlerinnen und Helfer ebenso überzeugt wie Gerd
Andersen, stellvertre-tende Leiterin des Kunsthauses. Mit Ironie und Witz und
ohne platten "Zeigefinger" werde hier eine kriti-sche Auseinandersetzung
mit dem Zeitgeist geführt, attestiert sie - oder sollte man besser sagen:
bauch-pinselt? - sie den Künstlerinnen. zurück
zum Seitenanfang ____________________________________________________________________________________________
In: Münstersche Zeitung, 24. Februar 2007
Kitzlige Vorfreude
Lachend stehen Veronika Teigeler, Bernhard
Hembrock und Gerd Andersen vor dem wohl witzigsten Projektentwurf von Käthe Wenzel
und Lisa Glauer im Kunsthaus Kloster Gravenhorst und reiben sich die Bäuche. Kein
Hungergefühl und kein Karnevalsgeck treibt sie am Karnevalssonntag zu dieser humorvollen
Kommentierung, sondern allein die Vorfreude auf die"Bauchpinselmaschine" der Berliner
Künstlerinnen Käthe Wenzel und Lisa Glauer. Ihr Vorschlag ist einer von insgesamt
vier Kunstprojekten, die im Rahmen der Projektstipendien KunstKommunikation 2007
im Laufe des Jahres in Gravenhorst realisiert werden. zurück
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Elvira Meisel-Kämper in: Ibbenbürener Rundschau, 20. Februar
2007 Lautstarke
Bauchpinselei in der Provinz Die
neue Ausstellung im Kunsthaus kloster Gravenhorst zeigt die vier Projekte, die
in diesem Jahr im Rahmen des Stipendiums KunstKommunikation verwirklicht werden.
Darüber hinaus zeigt sie weitere Bewerbungen, di in die engere Wahl gekommen sind.
Noch sind sie in der Planungsphase. Bislang erläutern nur text- und fotolastige
Schautafeln jedes der eingereichten Werke. Das Interesse steigt jedoch, je intensiver
man die Tafeln studiert. (...) Unters Volk mischen sich Lisa Glauer
und Käthe Wenzel mit ihrer eigens dafür konstruierten, leuchtend roten Bauchpinselmaschine.
Freiwillige dürfen sich für ihre Kunstaktion "bauchpinseln" lassen. Alle körperlichen
und sprachlichen Reaktionen werden aufgezeichnet und zu einem "launischen Zeitdokument
über den Alltag in der Provinz" gebündelt. zurück
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In: Münstersche Zeitung, 16. Februar 2007
Geheimnis der "Bauchpinselmaschine"
Kreis Steinfurt/Hörstel. Die Würfel sind gefallen: Vier Stipendiaten
sind bestimmt, deren Projekte in diesem Jahr im Rahmen des Kreis-Stipendiums
KunstKommunikation des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel umgesetzt
werden. Sie konnten ihre Ideen im Wettbewerb mit fast 50 Künstlerkollegen
durchsetzen. Die Jury-Mitglieder hatten es wahrlich nicht leicht, denn alle beteiligten
Künstler hatten ihr Bestes gegeben, um die besonderen Anforderungen dieses
Stipendiums zu erfüllen: Kunst in den öffentlichen Raum holen, Kunstinteressierte
jeden Alters beteiligen, Kommunikation über Kunst anregen, Kunst als Prozess
vermitteln. Die umgesetzten Ideen des vergangenen Jahres haben dabei
hohe Maßstäbe gesetzt. Das legendäre Tetra-Pak-Boot, die vielbespielte
Villa Hörstel oder die akustische Erinnerungslandschaft My private Gravenhorst
begeisterten bereits Tausende. Für den zweiten Durchgang von KunstKommunikation
waren im November 20 Künstler zur Ideenwerkstatt nach Hörstel eingeladen,
um ihre Kunst vorzustellen und dabei den Charme und die Atmosphäre des umgebauten
Klosters auf sich wirken zu lassen. Daraus entstanden 13 Entwürfe für
Kunstprojekte, die nun gemeinsam mit den Gewinnerentwürfen in einer Ausstellung
gezeigt werden. Am kommenden Sonntag (18. Februar) um 12 Uhr wird damit auch das
Geheimnis gelüftet um die vier Projekte, die in diesem Frühjahr und
Sommer zur Umsetzung kommen werden. Nur die Titel seien verraten: Observatorium
Kloster Gravenhorst, Copy und Paste, Tausche Bilder gegen Geschichten und Greifbar
Bauchpinselmaschine. Wer es ganz genau wissen will, kann die Ausstellung
bis zum 25. März zu den üblichen Öffnungszeiten besuchen oder sich
am Sonntag (25. Februar) und 25. März, 16 Uhr, die Entwürfe fachkundig
erläutern lassen. zurück
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In: 20. Februar 2007
Künstlerisches Kleeblatt weckt Neugier
Gravenhorst/Kreis Steinfurt. da dürfen
sich die Kreistags-Abgeordneten schonmal freuen: Auch sie sollen in den Genuss
von Käthe Wenzels und Lisa Glauers Bauchpinselmaschine kommen. Dass die Maschine
funktioniert, davon konte sich die jury für die Vergabe der diesjährigen
Kunst-Stipendien für das Kunsthaus kloster Gravenhorst selbst überzeugen.
Eigentlich, so erzählt es der stellv. Landrat Bernhard hembrock, sei das
Projekt schon abgelehnt gewesen, nach einer Anwendung bei einigen Jury-Mitgliedern
dann aber wieder auf die Liste gerutscht. Die Berliner Künstlerinnen versprechen
sich von ihrer Maschine, dass sie die Menschen locker macht, aus ihnen "Stimmungs-
und Meinungsbilder zur Lage der Nation" herauskitzelt. Gemeinsam mit
den Projekten von Andy Brauneis (Augsburg), Martin Brüger (Darmstadt) und
Petra Speilhagen (Berlin) gehören Käthe Wenzel und Lisa Glauer (Berlin)
zum Kleeblatt der vier Glücklichen, die von der jury auserwählt wurden
und jetzt die Chance erhalten, ihre projekte im Laufe des jahres zu realisieren.
Zwischen insgesamt 13 Projektentwürfen, die bei einer Ideenwerkstatt im November
vergangenen Jahres ausgewähltwurden, hatte die Jury bei der Endauswahl am
9. Februar die Qual der Wahl. "Ich glaube, wir haben die richtige Entscheidung
getroffen", meinte Jury-Mitglied und Konzeptentwicklerin Gerd Andersen, als sie
am Sonntag im Kunstkloster eine Ausstellung der Projektentwürfe eröffnete.
Neben den vier Siegern kann man dort auch die abgelehnten entwürfe bewundern,
darunter so interessante wie das - fiktive - "Tal der Hundertjährigen", das
mit der demographischen Entwicklung spielt und auf den Werbeslogan setzt: "Besuchen
Sie hörstel. Hier lebt man länger ohne alt zu werden". Andersen
stellte in ihrer Rede die neuen Entwürfe in eine Reihe mit den im vergangenen
jahr umgesetzten Ideen, wie dem tetrapack-faltschiff von Frank Bölters oder
der Erinnerungslandschaft "my private Gravenhorst" von Tom Koesel und erinnerte
nochmal an das konzept des Hauses, kommunikative Kunstprojekte zu fördern,
"die von Handlung und Laienbeteiligung leben und die gesellschaftsrelevante Themen
aufgreifen". Mit den Projektstipendien sei es gelungen, dem Kunsthaus ein "überregionales,
eigenständiges Profil in der Kunstszene zu geben und gleichzeitig die lokale
Verankerung und Akzeptanz zu stärken". Vor allem das zweistufige Bewerbungsverfahren
mit einem offenen Diskurs und einem transparenten Ausahlverfahren habe sich bewährt
und zum Profil des Kunsthauses beigetragen. zurück
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In: 20. Februar 2007
Launisches Zeitdokument: Käthe Wenzel und Lisa Glauer
kitzeln Spontanes hervor
Gesellschaftskritik und kommunikative Elemente verbinden sich nach Ansicht der
jury in diesem Projekt zu einem "spektakulär-subversiven regionalen Feldforschungsprojekt,
das im Kontext von kunst, Gesellschaft und politik angesiedelt ist". Käthe
Wenzel und lisa Glauer (Berlin) erreichen solches mit ihrer Bauchpinselmaschine,
einer Vorrichtung, die den sprichwörtlichen Akt des Bauchpinselns wörtlich
nimmt. mit dieser "ironisch-witzigen Prozedur" soll es gelingen, Statements zu
Gott und der Welt im wahrsten sinne des Wortes herauszukitzeln. "So
werden spontane Äußerungen provoziert, die in der abschließenden
Sammlung ein launisches Zeitdokument über den Alltag in der Provinz ergeben",
heißt es in der Auswahlbegründung der Jury. Projektteilnehmer unterschiedlichster
Herkunft, Stellung und Funktionen sowie freiwillige Testpersonen werden zum Rendezvous
mit der Maschine eingeladen - auch Verwaltung und Politik weden eingeladen.
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In: 20. Februar 2007
Achim Giersberg: Vielversprechend: Neue Kunst für
Gravenhorst Vorhang auf
für das nächste Spektakel: Ausgefallen, schräg und gerne auch etwas
verrückt darf es diesmal sein, Hauptsache unterhaltsam. Die ersten drei Kunststipendien
im vergangenen Jahr haben schon einen Maßstab gesetzt: Viele Schaueffekte,
viel Mitmachpotential, viel Lokalbezug, viel Freiraum für interpretationen
zeichneten sie aus. So scheint es weiterzugehen. Vielversprechend hört
sich an, was die vier Stipendiaten sich da ausgedacht haben. Dass die Projekte
in und um das Kloster Gravenhorst dabei nur noch wenig mit tradierter kunst zu
tun haben, stört kaum. Handwerkliches Können, eine klare Botschaft,
erbauliche Schönheit - das bieten andere. kunst à la Gravenhorst,
das ist Spielwiese und Sandkasten, Kommunikation und Experiment. Beim kopfschütteln
und Rätselraten spielt die Frage nach dem Sinn kaum noch eine rolle - Staunen
ist angesagt.Und gerade die so erzeugte unvoreingenomenheit öffnet neue Sichtweisen,
gibt Antworten, wo gar keine Fragen waren. Alles nur Bauchpinselei? Ach ja,
inspirierend ist sie manchmal auch, die Show der jungen Künstler.
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In: 20. Februar 2007
DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst: Begründung der
Jury zur Auswahl des Projekts "Jellibelly-Bauchpinselmaschinenservice"
Der hohe performative Anteil der gesellschaftskritischen
Kunstaktion Greifbar von Lisa Glauer und Käthe Wenzel verbindet sich mit
kommunikativen Elementen zu einem spektakulär-subversiven regionalen Feldforschungsprojekt,
das im Kontext von Kunst, Gesellschaft und Politik angesiedelt ist.
Die ausgewählten ProjektteilnehmerInnen unterschiedlichster Herkunft, sozialer
Stellungen und Funktionen und freiwillige Testpersonen werden in gleicher Weise
einer ironisch-witzigen Behandlung mit der Bauchpinselmaschine unterzogen, in
dem Stimmungs- und Meinungsbilder "zur Lage der Nation" und der eigenen Befindlichkeit
"herausgekitzelt" werden. Die bewusst eingesetzte distanzlose Körperlichkeit
dieser offensiven Kunstaktion bricht mit gesellschaftlichen Konventionen im Spiel
zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre. So werden spontane Äußerungen
provoziert, die in der abschließenden Sammlung ein launisches Zeitdokument
über den Alltag in der Provinz ergeben. Das Projekt Greifbar spiegelt
mit seinen öffentlichkeits- und medienwirksamen Anteilen das programmatische
Profil des Kunsthauses in seinem ganzen Spektrum wider. Auch mit diesem Projekt
wird DA wieder zu einem Kristallisationspunkt künstlerischen Arbeitens mit
großer Ausstrahlung in die gesamte Region, aber auch zum Ort des aktuellen
internationalen Kunstdiskurses. Ab Juni gibt es einen öffentlichen Projektraum
im DA mit einem Modell der Bauchpinselmaschine Ab September wird es öffentliche
Bauchpinsel Einsätzte geben zurück
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